Wie wählt man Trekkingstöcke aus?
Wie wählt man Trekkingstöcke aus?
Ob beim Wandern, Nordic Walking, Berglauf oder bei der Verwendung von Schneeschuhen und Skistöcken, Trekkingstöcke sind aus mehreren Gründen ein hervorragendes Hilfsmittel. Allerdings sollte man ihre Auswahl nicht unterschätzen. Schauen wir uns also an, wie man es macht!
Trekkingstöcke als Kämpfer für einen gesunden Körper
Seit den 1930er Jahren verwenden wir Trekkingstöcke zum Wandern. Sie helfen, den Oberkörper in Bewegung zu bringen und die Gelenke zu entlasten. Das gilt sowohl beim Bergaufgehen als auch beim Bergabgehen.
Sie bieten vor allem in schwierigem oder rutschigem Gelände hervorragenden Halt und fördern eine aufrechte Haltung. Außerdem kräftigen sie die meisten Muskeln gleichmäßig bei jeder Bewegung, und das alles an der gesunden frischen Luft.
Jede Aktivität erfordert einen anderen Stocktyp
Nichts ist unerträglicher, als auf einer Wanderung Stöcke mitzuschleppen, die mehr stören als helfen. Und weil es keine Einheitsstöcke gibt, muss man bei der Auswahl genau hinschauen.
Je nach Verwendungszweck wird unterschieden:
Trekkingstöcke bestehen meist aus 3-4 Teilen, haben einen profilierten Griff (ohne oder mit Verlängerung), verfügen über eine Handschlaufe zum Festhalten der Hand und sind ausziehbar oder faltbar. Und um den Aufprall zu dämpfen, können sie ein Anti-Shock-System haben - ein flexibles Element, das sich an der Unterseite des Stocks über der Platte befindet.
Nordic-Walking-Stöcke (NW) sind leicht und haben oft eine feste Länge. Die faltbaren Stöcke bestehen meist aus zwei Teilen (allein schon wegen des Gewichts), der Griff ist glatt und die Hand wird mit einem Handschuh gehalten. Sie werden meist durch Drehen arretiert.
Trailrunning-Stöcke sind meist faltbar und haben eine feste Länge. Sie müssen oft schnell zusammengeklappt oder aufgeklappt werden. Sie haben einen Druckknopfverschluss und ein Klappsystem (Z-System). Insgesamt ähneln sie den NW-Stöcken. Ein Handschuh oder ein profilierter, gepolsterter Riemen dient zum Halten der Hand.
Carbon oder Aluminium?
Carbon ist das leichteste Material, aus dem die Stöcke hergestellt werden. Es hat eine höhere Steifigkeit als Aluminium - bei gleichem Rohrdurchmesser, ist aber auch weniger stoßfest und bei Biegungen relativ spröde. Aluminium hingegen hat eine höhere Haltbarkeit - und ein etwas höheres Gewicht. Oft werden beide Materialien bei Stöcken kombiniert.
Welches Material soll man für den Griff wählen?
Der Basisgriff ist etwa so breit wie die Handfläche und so profiliert, dass er die Hand stützt. Ein glatter Griff ist typisch für Nordic Walking-Stöcke. Wenn Sie steile Anstiege vor sich haben, können Sie trotzdem zum verlängerten Griff greifen. Dieser ermöglicht einen tieferen und bequemeren Griff (steiler Berg, Traverse).
Im Winter werden Sie den Kunststoffgriff am meisten schätzen, da er wärmeisolierend und stoßdämpfend ist. Sein Nachteil ist, dass er keinen Schweiß absorbiert, aber mit Handschuhen muss man sich darüber keine Gedanken machen.
Der am häufigsten verwendete Griff ist aus Schaumgummi. Er ist weich, bequem, wärmeisolierend und saugt auch Schweiß auf.
Ein weiteres Material für den Griff ist Kork (und dessen Kombination mit Kunststoff). Ein solcher Griff liegt gut in der Hand, saugt den Schweiß auf, isoliert gut und liegt natürlich in der Hand. Er ist die beste Wahl für Sommerwanderungen.
Damit der Stock gut in der Hand liegt, sind die meisten Stöcke mit einer Schlaufe versehen. Diese ist, abgesehen vom Grundsegment des Stocks, verstellbar und ermöglicht einen offenen Handgriff. Bei Nordic Walking- und Trail Running-Stöcken ist ein Handschuh üblich.
Faltbare oder feste Stöcke?
Es gibt zwei Arten von Stöcken, zwischen denen man wählen kann:
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Stöcke mit fester Länge.
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Stöcke mit verstellbarer Länge.
Stöcke mit verstellbarer Länge (sie können teleskopisch (einziehbar) und faltbar (z. B. das so genannte Z-System) sein) haben den großen Vorteil, dass sie flexibel sind. Sie lassen sich an das jeweilige Gelände anpassen und beschädigte Segmente können leicht ausgetauscht werden. Außerdem sind sie kompakt - die kürzesten Stöcke sind im zusammengeklappten Zustand etwa 40 cm lang.
Feste Trekkingstöcke sind für bestimmte Einsatzzwecke konzipiert, insbesondere für Nordic Walking, wo man die Länge des Stocks kennt und nicht wechseln muss. Sie sind leichter und haltbarer als Stöcke mit verstellbarer Länge.
Je mehr Segmente, desto einfacher sind die Stöcke zu verstauen:
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1 - 2 Segmente - am häufigsten bei Nordic-Walking-Stöcken zu finden. Dadurch muss man sich keine Gedanken über die Lagerung machen, sondern nur über das Gewicht.
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3 Segmente - ein guter Kompromiss zwischen Gewicht und Lagerung. Dies ist die häufigste Wahl aller Sportler.
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4 Segmente - hat mehr Gelenke, ist aber die kompakteste Variante.
Arten von Sicherungssegmenten:
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Das rotierende (konische) System wird durch Drehen der Segmente gegeneinander bedient. Es ist eine leichtere Variante, aber anfälliger für Verschleiß an den inneren Komponenten. Vor allem bei billigeren Stöcken ist das Risiko von Problemen größer.
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Das Festziehen des Verschlusses erfolgt durch Klicken des Hebels am Verschlussmechanismus.
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Bei der Druckknopfverriegelung genügt ein Knopfdruck, um den Klappmechanismus zu lösen.
Schließlich das Endstück
Jeder Trekkingstock hat am Ende eine harte Metallspitze. Diese kann mit einem Gummi-Endstück versehen werden. Bei einigen Stöcken ist diese bereits in dem Endstück integriert.
Die fortschrittlicheren Modelle verfügen auch über eine Federung (Anti Shock). Dabei wird ein flexibles Segment in den Stock eingebettet, das Stöße um bis zu 40 % reduzieren kann und Vibrationen auf hartem Untergrund dämpft.
Ermitteln Sie Ihre ideale Trekkingstocklänge
Es gibt zwei Möglichkeiten, die richtige Länge eines Trekkingstocks für Ihre Körperform herauszufinden. Im ersten Fall nehmen Sie den Stock in die Hand, stellen sich aufrecht hin und beugen den Ellbogen in einem 90°-Winkel. Wenn die Spitze des Stocks neben Seinem Fuß auf dem Boden liegt, hat er die richtige Größe und Sie haben gewonnen.
Der zweite Weg erfordert ein wenig Mathematik. Aber wenn Sie Trekkingstöcke in einem Online-Shop bestellen und keine Gelegenheit haben, sie persönlich anzuprobieren, ist dies die beste Methode, um die richtige Stockhöhe zu ermitteln.
Nehmen Sie Ihre Körpergröße in cm, multiplizieren Sie sie mit 0,68 und runden Sie auf die nächsten 5 cm auf. Wenn Sie zum Beispiel 175 cm groß sind, sieht das so aus: 175 x 0,68 = 119 nach Abrundung auf 120 cm. Die richtige Trekkingstockhöhe für Sie wäre also 120 cm.
Wenn Sie jedoch Trekkingstöcke für schnelle Bewegungen verwenden möchten, können diese etwa 5 cm länger sein. Wenn Sie hingegen einen steilen Berg hinaufgehen, gilt die gleiche Regel für das Kürzen der Stöcke.