Material der Trekkingschuhe
Aus welchem Material bestehen Trekkingschuhe?
Das Obermaterial beeinflusst das Gewicht des Schuhs, seine mechanische Festigkeit, seine Atmungsaktivität und seine Wasserbeständigkeit. Bei Trekkingschuhen werden die folgenden Materialien verwendet:
1. natürliches Leder - meist Rindsleder, das aufgrund seiner Zähigkeit, Strapazierfähigkeit, mechanische Festigkeit und bis zu einem gewissen Grad auch Wasserfestigkeit bietet. Zugleich ist es relativ flexibel. Ein Lederschuh kann sich auch bis zu einem gewissen Grad der Fußform „anpassen“. Nachteilig mag für manche das höhere Gewicht eines Volllederschuhs sein.
Und das sind die verschiedenen Lederarten (oft findet man auch englische Bezeichnungen):
- „Full-grain“ - das haltbarste und stärkste Leder, das nicht geschliffen, poliert oder anderweitig veredelt wird - daher kann es natürliche „kosmetische“ Fehler aufweisen (kleine Narben, Insektenstiche usw.).
- „Top-grain“ - die zweitbeste Lederart, wie Full-grain, aber mit mechanischer Entfernung (Beschneidung) der äußeren Schicht mit den oben genannten kosmetischen Mängeln. Die Oberfläche wird dadurch geglättet.
- Nubuk - ein Oberleder mit einer Oberfläche, die zu einem feinen Wildleder gebürstet ist (kann aus beiden oben genannten Arten hergestellt werden)
- Spaltleder - die unterste Schicht des Leders, die durch Abschneiden der Deckschicht entsteht (Spaltung genannt). Die Oberfläche ist rau, ähnlich wie bei Velours. Das Leder ist nicht so hart wie das Oberleder.
- Veloursleder, Wildleder - die Rückseite des Leders wird durch Schleifen behandelt, die Oberfläche erhält dadurch eine feine „Behaarung“.
2. synthetische Materialien - leichte und atmungsaktive Materialien mit relativ guter mechanischer Festigkeit, wenn auch nicht so hoch wie Leder. Der Schuh ist atmungsaktiver und leichter, trocknet schneller als ein Lederschuh, verfügt aber nicht über dessen Eigenschaften, insbesondere die Wasserbeständigkeit. Dies kann in diesem Fall nur durch die Verwendung einer Membran erreicht werden.
3. Leder-Synthetik-Kombination - logischerweise durch die Kombination beider Materialien entstanden
Woraus besteht ein Trekkingschuh?
Die Sohle (Laufsohle)
Der einzige Teil des Schuhs, der mit dem Boden in Berührung kommt. Sie besteht aus Rohgummi und hat je nach Art des Schuhs ein anderes Profil. In manchen Fällen wird die Sohle von Winterstiefeln durch rutschfeste Segmente aus Rohgummi ergänzt, die z. B. mit Glassgranulat kombiniert sind.
Zwischensohle
Der Teil des Schuhs zwischen der Sohle und der Innensohle (Futter). Er ist auf verschiedene Weise geformt. Sorgt für Stoßdämpfung und Unebenheiten. Enthält oft EVA-Schaum (Ethylen-Vinylacetat) - der am häufigsten verwendete Schaumstoff für die Polsterung von Schuhen, der sich durch seine hohe Weichheit und Flexibilität auszeichnet. Die Zwischensohle enthält manchmal eingebettete Segmente - Verstärkungen, die die Torsionsfestigkeit des Schuhs erhöhen.
Brandsohle (Einlegesohle)
Ein sehr wichtiger Bestandteil des Schuhs, der dazu beiträgt, die Lauffläche weicher zu machen und gleichzeitig den Schweiß aufzusaugen. Erhöht den Komfort des Schuhs - oft wird eine dünne Schicht aus anatomisch geformtem EVA-Schaum verwendet. Es ist auch möglich, verschiedene Arten von Sporteinlagen zu verwenden, die anatomisch an den Fußtyp angepasst sind - insbesondere an das Längs- und Quergewölbe. Die Einlegesohle kann auch flexible Gele enthalten, um die Stoßdämpfung zu erhöhen.
Obermaterial
Der gesamte Teil des Schuhs von der Zwischensohle aufwärts
Das Obermaterial umfasst:
- Zunge - ein Lederstreifen, der sich unter der Schnürung befindet. Bei Trekkingschuhen ist es wichtig, dass sie sich beim Gehen nicht verschiebt (horizontal oder vertikal) und dadurch ungleichmäßigen Druck auf den Fußrücken ausübt. Die Zunge wird daher in den Schuh eingenäht oder durch ein System ergänzt, das ihre Fixierung unterstützt (z. B. Lowa X-LACING für die Marke Lowa).
- Schnürsenkel (oder Schnellspannsystem)
- Futter - die Gummibeschichtung des Schuhs, die ihn vor mechanischen Beschädigungen und Witterungseinflüssen schützt. Sie wird an der Ferse und an der Spitze des Schuhs (in diesem Fall manchmal als Stollen bezeichnet) oder um den gesamten Umfang der Unterseite des Schuhs oberhalb der Zwischensohle verwendet.